Nach einigen Tagen am Meer, ist nun ein bisschen Kultur angesagt. Der Reiz des Städtchens Penische ist uns leider verborgen geblieben – wahrscheinlich sind es die Strände, die viele Reisende locken.
Da Bacalhōa Buddha- Eden nicht so weit entfernt ist, entscheiden wir uns für einen Besuch – und es hat sich gelohnt!
Ein Park, angelegt wie eine Oase, mit Seen in denen Kois auf Futter warten und niedliche Wasserschildkröten. Das Highlight allerdings sind die liebevoll dargebotenen Anpflanzungen mit Bambus, Zyperngras, wunderschöne Blumen und die, inmitten dieser Schönheit, arrangierten Skulpturen- einfach toll.
Nach dem Teil mit den afrikanischen Skulpturen, die eine Hommage an das Volk der Shona aus Zimbabwe sind, führt der Rundweg in den Teil mit Buddha Skulpturen.
Fast eine Woche sind wir inzwischen wieder Golegā.
Nachdem unser Besuch Ende Januar die interessante Küste von Sétubal und Lissabon kennengelernt hat und wieder im kalten Berlin eingetroffen ist, kehrten wir umgehend zurück nach Faro. Es sollten ein paar entspannte Wochen vor der Insel Faro folgen.
Leider bekamen wir schon am dritten Tag Besuch von der GNR, die freundlich informierte, dass sie in 2 Tagen den Parkplatz räumen würden.
Schade, aber verständlich, denn im Laufe der Zeit hatte die Ansammlung von Wohnmobilen so zugenommen, dass kaum noch Parkplatz für die Einheimischen übrig blieb.
Was also tun? Eine Stippvisite in Albufeira, ein Ort an der Algarve, sollte ein Versuch sein, nicht gleich wieder den Süden verlassen zu müssen. Hier erlebten wir einmal in vollen Zügen, was viele Urlauber:innen sich unter einem Portugal Urlaub vorstellen. Auf dem riesigen Campingplatz, mit extrem schönen und sauberen Sanitäranlagen, ordnete man sich anscheinend entsprechend der Nationalität ein. Es gab also eine Region mit Franzosen, …und Niederländern, die am Sonntag kurzerhand eine Platzstraße sperrten, eine Fahne histen und eine lange Tafel, an der geschmaust und getrunken wurde, Aufbauten. Aus einer anderen Ecke schallte Livemusik, viele vertieften allerdings ihren Braunton im Liegestuhl.
Wir sind ja auch nicht mehr jung, aber der Altersdurchschnitt der dort urlaubenden, war doch noch um einiges höher.
Ähnlich erging es uns bei einem Besuch im “Ort”. Neben etlichen Souvenierläden, über deren Angebote sich streiten lässt, drängt sich am zentrale Platz ein Restaurant neben dem anderen und pünktlich um 12 Uhr waren die meisten Plätze belegt. Es war ja Mittagszeit.
Leider stiehlt diese Gestaltung, dem an sich schönen Ort und seiner netten Lage mit der Felsumrahmung, seinen Charme.
Auch der ca. 1 1/2 km lange Weg bis zum Ortskern läuft sich abwechslungsreich mit vielen landesüblichen Pflanzen.
Samenstand des Oleanders
2 Tage Stellplatz im Kuschelmodus war dann doch genug und es ging weiter in Richtung Norden.
Eine Übernachtung legten wir noch in Alcácer do Sal ein, bis die fast heimatliche Umgebung des Campismo Municipio da Golegā uns wieder empfing.
Gestern noch auf dem Parkplatz vor der Insel Faro mit einer wachsenden Zahl von Campern – langsam wurde es eng – fiel die Entscheidung , trotz warmer Temperaturen und einladender Landschaft, weiterzureisen.
So geht die Fahrt in Richtung Norden. In Évora, wo ich ja vor Jahren einmal die Gelegenheit hatte, die Notaufnahme im Krankenhaus kennen zu lernen, suchen wir uns einen Platz für die Nacht.
Ein unbeschwerter Stadtbummel bei sonnigem Wetter mit anschließendem Abendessen( verspätetes Weihnachtsessen) überlagert die negativen Erinnerungen von vor Jahren.
Die Nacht verläuft ruhig und die Fahrt geht weiter bis zu unserem Ziel – Golegā.
Leider ist es hier doch ein paar Grad kälter und das Wetter weiß nicht, was es will. Wir sind aber nun wieder mit allem versorgt – Grauwasserentleerung, Frischwasser, eine heiße Dusche und Strom.
Man mag es nicht glauben, kein weiterer Camper weit und breit 😎.
Von Faro aus geht es mit dem Boot durch Lagunen zur Ilha Deserta, ein Naturschutzgebiet, auf dem die Möwen nisten und es nur ein Restaurant und ein paar kleine Fischerhütten gibt.
Auf Holzwegen kann ein Teil der Insel erkundet werden und die Insel wird ihrem Namen wirklich gerecht.
Leider lassen sich die starken Gebrauchsspuren der Tagesausflügler nicht verheimlichen. Viel herumliegender Müll und an Strand eine Menge Strandgut schmälern den ersten positiven Eindruck. Auf unserem Rundweg finden wir dann auch noch 6 tote Möwen.
Vielleicht wäre eine monatliche Müll- Sammelaktion eine Möglichkeit, dem Naturschutzgebiet zu seinem Recht zu verhelfen oder stärker an die Verantwortung der Besucher zu appellieren.
Das Restaurant, aus Holz und Glas erbaut, hat einen gewissen Charme, es liegt etwas erhöht und ist durch die vielen Glasflächen lichtdurchflutet. Der Cappuccino und Beirão on the Rocks schmecken seeeeeehr lecker.
Obwohl wir erst skeptisch waren, ob sich hier in Faro nicht die Massen tummeln, sind wir nun schon einige Wochen hier, die meiste Zeit auf dem Parkplatz vor der Insel Faro, und genießen Sonne und die nette Umgebung.
Hin und wieder müssen wir ja Wasser ablassen und tanken. Ein Glück, dass der Campingplatz auf der Insel nach den Feiertagen wieder die Tore geöffnet hat. Ein Tag dort auf dem Platz und Mensch sowie Auto sind wieder in einem annehmbaren Zustand. Nur einmal, in den Zeiten der Feierlichkeiten, führte uns die Suche bis Taversa, denn dort hatte der Campingplatz durchgehend geöffnet.
Stehen solche Verrichtungen an, müssen wir notgedrungen unseren super Platz auf dem Parkplatz am Flughafen mit Aussicht auf die Insel aufgeben und meistens steht ein nachkommender Camper schon in Habachtstellung. Allerdings gibt es hier auch einige Reisende (Niederländer), die ihren Platz nicht so einfach aufgeben und eine andere Methode anwenden.
Es erinnert ein bisschen an das Auslegen von Handtüchern am Pool, hier allerdings mit Stühlen, die von den Nachbarn / Freunden in der Zeit der Abwesenheit betreut werden.
Schon amüsant, die Prozedur zu beobachten.
Die Feiertage sind hier unmerklich vorübergezogen und nun sind wir voller Erwartungen, was das neue Jahr für Herausforderungen bereithält.
Der Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Ein Teil einer Menge 😳
Was tun, seit einer Woche hat Portugal eine extreme Wetterlage mit enormen Niederschlägen. Der sicherste Ort für uns, da abschüssig und wenig versiegelte Flächen, ist Golegā. Hier stehe wir nun schon geraume Zeit und ein kleiner Ausflug wär auch mal wieder nett.
Sollen wir es wagen?
Heutige Wetterlage
Der erste Starkregen am Morgen ist durch und wir machen uns auf den Weg nach Santarém.
Schon auf der Fahrt geht es wieder los.
In Santarém suchen wir uns erstmal einen Parkplatz und warten ab. Glücklicherweise besinnt sich das Wetter und so gibt es doch noch einen Rundgang durch das Städtchen.
Heute weint der Himmel und kein einziger Sonnenstrahl lässt sich sehen. Ein guter Tag, Golegā zu verlassen und sich in Richtung Süden zu bewegen.
Glücklicherweise haben wir das tolle Wetter der letzten Tage genutzt, bspw. für eine nette kleine Wanderung von Barquinha zum Castelo de Almourol, bei tiefblauem Himmel immer entlang des Tejo.
Nach der Rückkehr gibt es natürlich einen leckeren Balāo und Pastel de Nata 🤗😋
Nun sind wir schon wieder fast eine Woche in Golegā, in der Hauptstadt der Pferde. Im Vergleich zu Februar hat sich kaum etwas verändert.
Eine interessante Entwicklung betrifft allerdings den Fluss, der Golegā streift. Schon im Februar war der Wasserstand recht niedrig, aber jetzt ist das Flussbett fast völlig mit dickstieligen Wasserhyazinthen zugewachsen. Ein Meer aus tiefgrünen Blättern mit zart lila Blüten durchsetzt – wunderschön!
Auf dem Campingplatz Florett Seidenbaum
Wie gewohnt, streift noch immer die Katzengemeinschaft über den Campingplatz, um mittels herzzerreißenden Mauzen Leckerli von den Campern zu betteln.
Interessant, wie das Wetter das Gesicht einer Stadt verändert. Trotz des Weihnachtsschmucks in den Straßen, herrscht eher eine Atmosphäre von Totensonntag vor. Gut, dass es Wettervorhersagen gibt, so scheint es, dass wir wettermäßig das Schlimmste in ca. 3 Tagen überstanden haben – fürs Erste 😉🧘♀️.
Nachdem die Schuhe durchgeweicht sind, gibt es einen leckeren Galāo in einem typisch portugiesischen Café ( große Halle und ein Interieur wie im 19. Jahrhundert, nur jetzt mit großem Fernseher).